Der Wind pfiff kalt über die zerissenen Ebenen Reshantas. Es war schwer zu glauben, dass eben diese Inseln vor Aeonen das reichste, blühenste der Länder Atreias gewesen war. Zumindest Amaija hätte es nicht geglaubt, selbst wenn man es ihr gesagt hätte. Nicht bei dem Anblick, der sich ihr bot. Mit dieser Zerstörung hatte sie nicht gerechnet als sie den Auftrag angenommen hatte eine Nachricht an einen Außenposten zu fliegen. Und sie hatte auch nicht mit dem Sturm gerechnet in den sie geraten war. Der sie weit weg getragen hatte von den Gebieten, die auf ihrer Landkarte erfasst waren. Ihre Augen schmerzten von dem verzweifelten Versuch in dem Nichts um die kleine Insel auf die der Sturm sie geschleudert hatte einen Fokuspunkt zu finden. Irgendetwas, dass ihr sagte in welche Richtung die Primumfeste lag. Und damit der sichere Hafen.
In diesem Moment bereute sie das erste Mal, dass sie niemandem bescheid gesagt hatte wo sie hin ging. Ihre Gründe waren gut gewesen... dachte sie damals zumindest (war es wirklich erst 2 Tage her?). Sie hatte schlieslich vor zurück zu sein, bevor jemand bemerkte, dass sie nicht da war. Und sie wusste, dass man es ihr ausgeredet hätte, wenn sie vorher bescheid gesagt hätte.
Erschöpft lies sie sich auf den Felsen sinken. Hier draußen spürte sie den Abfluss des Äthers aus der Welt beinahe körperlich. Wenn sie hier bliebe würde sie vermutlich einfach sterben, wie ein Insekt, dass von einer Spinne ausgesaugt wurde. Dazu war sie nicht bereit! Nicht so! Wenn sie streben sollte dann wenigstens kämpfend: Aufgeben war noch nie ihre Art gewesen. Also befreite sie sich von allem Balast, den sie nicht benötigte, je weniger Gewicht sie mit sich rum trug, desto länger würde sie Kraft fürs Fliegen haben und dann schwang sie sich in die Luft. In der Hoffnung einen Landeplatz zu erreichen bevor ihre Kraft sie verlies.