So, ich würde dann gerne an dieser Stelle Griselle vorstellen, da sie neben Anja mein zweiter Hauptcharakter ist und ganz definitiv nicht nur als RPloser Twink in der Legion mitlaufen soll. Einige kennen sie schon, aber vielleicht interessiert es Euch ja, die Welt mal aus ihrer Sicht zu betrachten.
Sie hasste diese Stadt, und sie hasste ihre Bewohner. Voller Hoffnungen hatte sie nach ihrem Aufstieg die Suche nach der sagenumwobenen Stadt der Geflügelten Weisen begonnen. Sie wollte lernen was sie wissen musste um ihrem Volk eine Heldin zu sein, wie es der Weise Alte ihr vorhergesagt hatte. Aber die Stadt war nicht glorreich. Sie war grausam und kalt. Die Menschen verstanden sie nicht, und sie konnte ihrem merkwürdigem Singsang kaum folgen. Als sie bereits bei ihrer Ankunft nur auf abweisende Mienen getroffen war hatte sie sich zunächst bedeckt gehalten, hatte unter den spärlichen Büschen oder in dunklen Ecken geschlafen. Und sie beobachtete die Menschen, die so winzig waren und so merkwürdige Kleidung trugen.
Bis einer von ihnen sich zu ihr setzte und ihr Essen anbot. Jetzt bereute sie ihr Misstrauen, hinterher ist man immer klüger... Das gewürzte Fleisch wollte sie nicht nehmen, sie konnte bei all den Kräutern einfach nicht sagen ob es nicht vergiftet sei. Aber er bemühte sich um sie, versuchte sie zu verstehen und stellte sie sogar einer Frau vor, die ihre Sprache sprach. Doch dann gingen sie einfach, liesen sie mit einem Mann alleine, der zwar wirklich nett anzuschaun war, und erfreulicher Weise nicht so schmächtig wie die anderen, aber er verstand sie nicht. Und etwas an ihrer Anwesenheit machte ihn unruhig, er wollte sie nicht bei sich haben. Und so schlich sie sich Nachts als er schlief davon. Sie wünschte sie hätte es nicht getan... Denn jetzt in diesem Moment rannte sie um ihr Leben. Sie verstand nicht was los war, sie war gerade aufgewacht als zwei Männer in schweren Rüstungen mit Verziehrung, wie sie viele trugen, musste wohl ein Gemeinschaftssymbol sein, sie aus der Ecke zerrten in der sie eben noch gedöst hatte. Sie verstand kein Wort, aber sie roch den Alkohol und die Stimmen waren unfreundlich und grob, sie versuchte die Männer davon zu überzeugen sie in Frieden zu lassen, und dass sie keine Gefahr darstellte, doch etwas lief unglaublich schief. Die Stimmung schwang um in blanken hass und sie begannen sie anzubrüllen und zu schlagen...und es kamen plötzlich immer mehr von diesen Männern. Und da tat sie was kluge Krieger tun, wenn sie einer Übermacht gegenüber stehen: Sie rannte so schnell sie konnte. Und dass tat sie immer noch...immerwieder musste sie mehr von diesen feindlichen Kriegern ausweichen und auf dem seltsamen glatten Steinboden verlor sie immer wieder den Halt und stürzte hin. Und dann saß sie in der Falle direkt vor ihr standen zwei von ihnen...und sie konnte die Straße hinunter noch mehr sehen. Sie blieb stolpernd stehen und zog die Klinge, die sie als erwachsene Kriegerin ihres Volkes auszeichnete und machte sich zum Kampf bereit. Auch wenn sie nicht verstand was hier geschah, und sie nie in ihrem Leben diese Todesangst gekannt hatte...sie würde nicht kampflos sterben, das war sie ihren Ahnen schuldig.