Freibund Asylmenorr
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Gemeinschaftsforum ehemaliger Fänge des Dschungels-Mitglieder, Cwn Annan (Aion-Legion) und Freibund Asylmenorr (Guild Wars2-Gilde)
 
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 Blindwütige Storys

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Hanhepiwin
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BeitragThema: Blindwütige Storys   Blindwütige Storys Icon_minitimeMo Jun 02, 2014 2:58 pm

Für alle die irgendwelche Geschichten schreiben wollen oder im Kopf haben die ArcheAge oder die Gilde betreffen und keinen eigenen Thread zu aufmachen wollen.
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Hanhepiwin
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BeitragThema: Re: Blindwütige Storys   Blindwütige Storys Icon_minitimeMo Jun 02, 2014 3:01 pm

Hier etwas was mir bei der Überlegung der Expiratengilde in den Kopf kam. Muss nicht so gewesen sein und war einfach nur so ne kleine Idee:

Das Schiffsunglück:

Endlich berührten meine rauen Hände den Boden. Ich beugte mich vorn über und hustete das dreckige Wasser in den schmutzigen Sand. Salz brannte in meinen Augen und die Kleidung klebte schwer und unangenehm an meinen erschöpften Leib. Eine Bewegung rechts von mir und der Laut eines erschöpften Stöhnens lies mich zur Seite blicken. Der Nächste hatte das Ufer erreicht und lag flach ausgestreckt im dunklen Sand. Hinter ihm sah ich wie sich weitere Personen an den Strand retteten. Langsam, mit noch wackelnden Beinen stemmte ich mich hoch und wandte mich zum endlosen Ozean herum, der gerade dabei war unser brennendes Schiff zu verschlingen. Schwer zog ich den Atem in meine brennende Lunge. Da ging sie dahin, alles was wir hatten, unsere Existenz, einige unserer Freunde. Als sendete es einen letzten, flammenden Abschiedsgruß, reichten das Licht und die Hitze selbst bis zu uns. Nur mit Mühe konnte ich mir einen Überblick über die Lage verschaffen. Immer mehr füllte sich der Strand mit geretteten Kumpanen. Viele lagen mehr oder weniger leblos am Boden. Einige Ferre hatten sich bereits wieder aufgerappelt und waren damit beschäftigt sich das Fell zu lecken. Nur der Großteil unserer Elfen war wie immer übermütig dabei sich das Leben zu nehmen, sprangen sie doch ständig wieder in die Fluten und kamen mit treibenden Gütern oder geretteten Mannschaftsmitgliedern heraus. Ein Umstand, der mich trotz allen kurzen Schmunzelns ließ. Seltsames Volk.
So schlimm schien unsere Lage also gar nicht zu sein. Auch wenn wir etwa eine viertel Stunde später alle zusammen am Ufer standen und zusahen, wie die letzte Spitze unseres brennenden Schiffes in den mysteriösen Tiefen der gnadenlosen, heißgeliebten See verschwanden. Keiner von uns vergoss eine Träne, aber die Schwere lastete drückend auf unserer Brust.
Ein kläglicher, fiepender Laut links neben mir ließ meinen Fuß schneller vorschnellen als ich es verhindern konnte und fand sich in der weichen Seite des spundjungen Ferre wieder. „Ich sagte keiner heulte!“ donnerte meine tiefe Stimme durch die Stille die nur vom Meeresrauschen unterbrochen wurde. „Tschuldige“ winselte der Junge und strich sich mit dem felligen Armrücken über die salzfeuchte Nase. Die übergroßen Ohren hingen triefend als wären sie es die trauernde Tränen vergießen. „Ich hoffe deine elendigen Waschlappen sind nur zu nass um grade zu stehen. Auf jetzt! Schaut ob in den Kisten noch Rum ist und macht ein Feuer. Zackig!“ dröhnte die Stimme unseres kräftigen Kochs und trieb erfolgreich die müde Meute an.
Es sollte nicht lange dauern, ehe wir gemeinsam an einem großen Feuer saßen, die geretteten Überreste unseres Besitzes um uns gestapelt und einer Flasche Rum in der Hand, die selbst die letzten übereifrigen Elfen aus den Fluten hatte locken können.
„W...was machen wir denn jetzt?“ Eine verunsicherte Frage, auf die keiner eine Antwort wusste. Und wenn wir keine Antwort wussten machen wir es wie die Schamanen der Ferre...wir befragen die Geister. Flaschengeister in dem Fall. An den Rest der Nacht erinnere ich mich nicht mehr. Nur noch daran, dass mich diese Worte einer recht klaren, melodischen Stimme am Morgen weckten: „Ich weiß was wir machen!“. Warum auch immer dieser so elendig wach aussehende Kerl mit seinem zarten Stimmchen es schaffte uns alle mit diesem Satz zu wecken. Aber er wartete geduldig bis ihn alle Augen anstarrten und sprach dann weiter.
„Unsere einzige Möglichkeit ist uns aufzuteilen. Wir müssen uns unter unsere Rassen mischen und schauen, dass wir wieder zu Geld kommen bis wir uns erneut ein Schiff leisten können!“
„Aufteilen?“
Er nickte.
„Welch ein Unsinn! Um die Leute zu überfallen teilt man sich doch nicht auf! Wir ziehen einfach durch die Gegend und töten wem wir begegnen. Ehe wir uns versehen haben wir wieder Geld!“ Der vernarbte Ferre fletschte die beeindruckenden Zähne, um seine Worte zu untermalen. Als Nomadenvolk wusste er wovon er spricht.
„Das wird nicht funktionieren. Wir werden eher im Knast landen als ihr Rum sagen könnt“
„Rum!“
Ein genervter Blick des Elfen traf den Jungspund, während ein Anderer unterdrückt lachte.
„Tschuldigung“
„Es ist unsere einzige Möglichkeit. Teilt euch auf, mischt euch unters Volk, bleibt unauffällig und benehmt euch. Wir werden wieder zusammen finden wenn wir genug Geld gesammelt haben und kommunizieren, sobald kein Risiko mehr besteht aufzufliegen. Bleibt auf den Kontinenten in Kontakt und sobald wir können, treffen wir uns an einem neutralen, unauffälligen Ort. Bis dahin sammelt was ihr könnt und findet einen Beruf, arbeitet. Fallt nicht zu sehr auf. Das würde uns aufhalten. Wir können das alles machen wenn wir wieder ein Schiff haben.“
„Uns...trennen...ich will mich nicht trennen.“ Ich beobachtete nur kurz, wie einer unserer Haranijungs, ich habe bisher noch nicht rausgefunden wann diese Kerle zu Männern werden, traurig zu seinem spitzohrigen besten Freund sah, der schweigend die Lippen verzog und den Blick dann ab ins Feuer wandte.
„Ehrliche Arbeit. Och kommt Leute...“
„Blödsinn, verstecken und töten sage ich! Feiges Elfenpack!“
„Wie hast du uns gerade genannt?!“ Unser streitlustigster Elf erhob sich sofort, zusammen mit dem vernarbten Ferre der augenblicklich mit einem vorfreudigen Grinsen die Fänge zeigte, seine Krallen gruben sich in den Sand, die Handklauen spreizten sich präsentierend.
„Er hat Recht“ unterbrach ich die bevorstehende Rauferei „Das ist unsere einzige Möglichkeit.“
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Shasoud
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BeitragThema: Re: Blindwütige Storys   Blindwütige Storys Icon_minitimeMi Jun 04, 2014 1:28 pm

Ich schließ mich mal an. Einfach so aus dem Off:

Ketzer, Quacksalber und Drogenkinder haben sie ihn und seinen Meister schon genannt. Nekromant und Totengräber, selbst sein Lügenmaul wollten sie ihm nicht nur einmal stopfen. Aber all die wüsten Beleidigungen sind schnell vergessen, wenn nur einer aus der Stadt der Türme ihre Hilfe braucht. Dann nennen sie ihn schon Meistern, wenn er doch noch ein Dummkopf ist, gemessen an dem Wissen das sein Lehrer noch für ihn bereithält.

In dieser Nacht war es wieder so weit. Der Ferre räumte gerade noch die Ketten, Amulette und Schriftrollen ordentlich in eine Kiste, als das hektische Klopfen auf Holz an sein Ohr drang. Nicht unbedingt überstürzt schritt er auf leisen Sohlen an die Tür, strich sich das schlichte graue Gewand am Körper glatt und spähte nach draußen.
Eine Frau stand davor, nicht viel älter als er und in knittrige Stoffe gehüllt. Mit einem flehenden Blick zu ihm auf eröffnete die Ferre das Wort, nachdem er sie nicht grüßte.

„Mein Sohn ist verschwunden! Schon wieder!“ Sie schlug die Hände ineinander als die Worte aus ihr herausplatzten. In dem Moment erinnerte sich der junge Adept auch wieder an sie. Tatsächlich war es nicht das erste Mal, dass sie ihn oder seinen Meister konsultierte, wenn ihr Sohn des Nachts durch die Straßen stolperte, wenn sie ihn doch zuvor noch schlafend gesehen hatte. Ein Schlafwandler. Er öffnete die Tür zur Gänze und ließ den Gast zu später Stunde noch ein. Sein Mentor war schon in seinen Kammern verschwunden aber er würde ihn dafür nicht wecken müssen, davon war er überzeugt.

„Geister…“ Begann er selbst leise zu sprechen während er unter leisem Zischen die duftende Luft im Inneren des Raumes einsog. Die besorgte Mutter hüstelte dagegen leise. „…die Nachts Kinder aus den Betten holen suchen häufig etwas, das ihnen gehört hat. Habt Ihr vor kurzem etwas verkauft? Etwas, das schon im Haus war bevor Ihr eingezogen seid?“ Es war eine Vermutung, nicht mehr. Seine gelblichen Augen fixierten das Gegenüber und bis heute kann er sich an ihre Reaktion erinnern. Sie weitete die Augen, schüttelte erst den Kopf und senkte schließlich den Blick. Einen langen Moment ließ er sie so einfach grübeln. Ihr Sohn ist verschwunden, da würde ihr sicher etwas einfallen. Und es musste wohl die Wahrheit sein.
„Mein Mann hat – hat einige Karaffen weggeworfen.“

Ein knappes Nicken seinerseits, dann öffnete er ihr die Tür wieder. „Ich werde ihn wohlbehütet nach Hause bringen. Legt euch schlafen und zieht die Vorhänge nur halb zu. Heute Nacht sind viele Wesen in der Stadt, die sich vor Licht scheuen.“
Fragend, irritiert und auch hoffnungslos setzte sich die Frau nur stockend in Bewegung. Dass man ihn nicht versteht und nicht erkennt was er tut, das kannte und kennt er. Ein kurzer Blick ging noch durch den Raum und nachdem die Schubladen und Schränke versiegelt waren zwang sich auch der Lehrling in die Finsternis nach draußen. An seinem Gürtel hing sichtbar nur ein leicht geschwungener Dolch, denn dafür würde er keine Waffen brauchen.

Auf leisen Sohlen zog er so durch die Nacht, die Augen weit geöffnet und ohne jede Quelle von Licht. Er kannte die Straßen und die Gestirne schienen hell auf ihn herab. Die leisen Geräusche der Häuser, der kleinen Teufel zwischen den Wänden und der Kobolde die er auf den Dächern der Türme vermutete, störten ihn kaum mehr. Schon vor Jahren hatte er sich an die allzeit vorherrschende Geräuschkulisse gewöhnt und inzwischen dienten sie ihm sogar als Zeichen dafür, dass es eine Nacht wie jede andere war.

Es durfte keine Stunde vergangen sein, bis er den Jungen fand. In einer Sackgasse stand er, das Gesicht zur Wand, die Hände an den hellen Sandstein gelegt. Er versuchte ganz offenbar die Mauer zu erklimmen die sich vor ihm auftat. Und er schlief noch, so hätte ein Unwissender gesagt. Vorsichtig nur näherte sich der Sucher und zückte den Dolch. Einige Meter hinter ihm noch streifte er den Ärmel schließlich zurück und kappte ein dünnes Büschel der Haare auf seinem Unterarm.
Die Hand nach oben ausgestreckt ließ er das Fell einfach in die dünne Brise fallen und hob die Mundwinkel, als sich der Junge umwandte. Die Augen waren offen und leer bis er den Kopf hob und den Ferre offenbar registrierte. Wie ein Fluch fiel der Schlaf von ihm ab und erschrocken drückte er seinen Rücken gegen die Wand, so fest, dass er sich fast den Kopf anschlug. Die Hände krallten sich in das dünne Nachtgewand um seinen Leib.

„Hab keine Angst. Ich bringe dich nach Hause und mache, dass du schlafen kannst. Soll ich dir das Messer geben? Dann musst du uns beide aber beschützen.“ Ruhig sprach er auf den kleinen Kerl ein, die Mundwinkel noch immer gehoben. Heute kommt er sich dumm vor, wenn er überlegt wie er ausgesehen haben muss.
Es brauchte ein paar mehr der guten Worte ehe der Ausreißer letztlich einwilligte und, mit dem Messer in beiden Händen, dem beinahe erwachsenen Ferre mit der grauen Robe über dem hellen Fell folgte.

So dachte er. Kaum hatte er sich umgewandt, da spürte er endlich das, was sein Meister ihm jeden Abend predigte. Eine ungreifbare Angst die seinen Kopf hielt, den Blick nach vorne lenkte. Die Ohren begannen ihm zu dröhnen und seine Gliedmaßen gehorchten ihm nicht mehr. Schwer wie Blei fühlte er seine Füße.
Als er dann die leisen Stimmen eines ganzen Chors von Kindern, so kam es ihm vor, in seinem Schädel klingeln hörte, meinte er zu wissen, was Todesangst bedeutet. „Dein Lächeln ist so schön, Shasoud.“

„Ich
will
dein
Lächeln!“
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Yhiseo
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BeitragThema: Re: Blindwütige Storys   Blindwütige Storys Icon_minitimeDo Jun 05, 2014 7:44 pm

Sie starrte ihn an. Sie hatte es sich nicht von ihm abgeschaut, nein, vorher schon hatte sie das gern getan, zumindest sagte man es ihr so. Er hatte allerdings von Anfang an zurück gestarrt. Gestarrt und gestarrt, denn wer blinzelt verliert, bis ihr die Augen tränten und Trotz aufwallten, beendet durch ewiges, bockiges Schweigen, das in Wahrheit nur Minuten gedauert hatte, oder durch Lachen, dem sie sich grundsätzlich erst verwehrte. Wenn man wütend oder trotzig war, wollte man nicht zum lachen gebracht werden.
Er starrte auch jetzt zurück. Nur wenige Male hatte er verloren, und er würde nie wieder vor ihr blinzeln - kombiniert mit dem aschfahlen, schlaffen Gesicht, dem atemlosen Körper an dem es hing und dem ausgehobenen, von Steinen umringten Loch in dem das Ganze lag, ergab das den derzeitigen Fokus der verdreckten, verschwitzten Firran, die mit der Schaufel neben Leiche und Grab stand. Vermutlich hätte der Alte lieber noch tausend Mal beim Starren verloren als dafür alles andere lassen zu müssen.
Aber so liefen die Dinge eben, immer und überall, nicht wahr? Leben, sterben, leben sterben, zwischendrin ein bisschen von diesem, ein bisschen von jenem, ob man wollte oder nicht, ob es gut war oder nicht, denn hey, aus allem Bösen kann auch Gutes entstehen und umgekehrt, richtig? Natürlich. Alles Leben ist Leben, unterschiedlich und doch gleich, jeder stirbt irgendwann, Lavendel darf nicht zu nass werden, nicht jeder der dich in die Scheiße reitet ist dein Feind und nicht jeder der dich raus zieht dein Freund, er war gestorben, Ginkgoblätter zwischen den Seiten halten Silberfischchen fern, alles hat seinen Sinn.....

Alles hat seinen Sinn.

Die Ruhe vor dem Sturm war schlagartig vorüber, und trotz des einen Gedankens, der den plötzlich tosenden Wirbel aus vertrauten Weisheiten und verblassenden Stimmen in Socais Kopf übertönte, gab er ihr diesmal keinen Frieden. Der Friede war vorbei. Der alte Krieg kehrte zurück. Der innere Krieg dessen Sinn sie nie begriffen hatte, damals wie heute.
Erdbrocken und Grashalme flogen durch die salzige Luft, wurden teilweise vom immerwährenden Wind der Küste erfasst und ein Stück weiter getragen – derweil ertönte ein hässliches Knacken zum metallischen Klang der Schaufel, die soeben das bleiche Gesicht getroffen hatte. Zitternd hielt die dünne Firran das Werkzeug wo es war, die fahle Miene verzerrt, als müsse sie unbedingt das Gegenstück dessen darstellen, dem sie gerade ungebührliche Behandlung hatte zukommen lassen. Gelinde gesagt...
Stille kehrte unter dem wüsten Haarschopf ein, zwischen den zurückgelegten Ohren und hinter den gebleckten Zähnen. Er war tot. Sie verspürte keine Scham des Ausbruchs wegen, keine Trauer, trotz der Jahre. Dieser Mann würde keinen Schmerz mehr spüren, egal was sie tat, würde sich nicht darüber beschweren, dass sie sein Gesicht soeben ruiniert hatte. Alles was er gewesen war, alles was nützlich wäre, würde überdauern.

Eine Stunde später brannte das Feuer lichterloh und machte der untergehenden Sonne Konkurrenz. Einen Teil der Asche würde sie im Garten verstreuen, den Rest den rauschenden Wellen geben. Und sobald der Unsinn vorbei war, hätte sie endlich wieder Zeit für die Pflanzen und den fast nutzlosen Löwen.
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Lynerc
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BeitragThema: Re: Blindwütige Storys   Blindwütige Storys Icon_minitimeFr Jun 06, 2014 2:54 pm

„Senim... Hey. Senim! Bleib doch mal stehen!“ Der Junge mit dem langen blonden Haar, welches er zu einem hohen Zopf gebunden hatte lief unbeirrt weiter den Strand entlang. Für einen Nuian war er entweder zu kurz geraten oder aber noch sehr jung. Hinter ihm her lief ein weißer Schneelöwe, der mit den anschwappenden Wellen spielte und etwas um den blonden Bengel herum tollte. Den Elfen hinter sich ignorierte er konkret.
Seit ungefähr 15 Minuten lief er ihm nach und rief nach ihm. Eine elende Nervensäge. Was tat das Spitzohr eigentlich hier? Sollte der nicht mit den anderen in seine Heimat zurück? Aber nein, er zog es vor ihm nach zu rennen. Es wäre zu einfach nun stehen zu bleiben und zu fragen was er wollte. Wo er doch schon die ganze Zeit die Ignorierschiene fuhr.
„Bleib doch stehen... kleiner Wonneproppen!“
Der Blonde kam so schnell zu eben dem, um was er gebeten wurde, dass Vitus, sein treuer Begleiter beim spielen gegen ihn stieß, mit ihm fiel und den Kleineren unter sich begrub. Die Löwenmähne ausschüttelnd sah das Tier doch etwas irritiert drein.
„Geh von mir runter!“, schnauzte die Stimme von unten und die kleinen Hände versuchten das massige Tier von sich herunter zu wuchten, was aber erst fruchtete, als das Fellknäuel von allein entschied sich zu erheben.  
Der schwarzhaarige Elf beobachtete das ganze mit einem schiefen Grinsen und hielt dem Harani die Hand hin, um ihm beim aufstehen zu helfen, die aber königlich ignoriert wurde.
„Wie hast du mich grade genannt, du spitzohriger Bastard?“
„Wonneproppen... Ansonsten wärst du nie stehen geblieben.“
„Ich reiß dir die Eier ab und stopf sie dir ins Maul, du mistviehiges, zu groß geratenes, langohriges Stück Elfenkacke!“
„Dann hast du sie wenigstens schon mal in der Hand“, gab der Elf trocken zurück, während Senim erneut damit beginnen wollte los zu wettern.
„Ich wollte mich nur verabschieden. Hier...“ Bevor auch nur ein weiterer aufgebrachter Ton über des Blonden Lippen kam blinzelte er erst mal, als der Elf ihm einen spitzen Zahn hin hielt, der an einem Lederband baumelte. Zuerst hob sich eine, dann die andere Braue. Schließlich griff er aber danach und betastete dann seinen Hals.
„Lag im Sand. Was auch immer. Mach's gut.“ Noch bevor er recht wusste wie ihm geschah, tätschelte der Schwarzhaarige dem verdatterten Harani den Kopf und schlurfte durch den Sand zurück. Senim sah ihm schweigend nach und presste die Lippen so sehr zusammen, dass sie nur noch einen schmalen Strich bildeten. Jetzt hatte er ihm doch keinen Arschtritt mehr verpassen können. Wie ärgerlich. Die meerfarbenen Augen huschten zu der Kette in seiner Hand. Der Daumen fuhr eine Kante des Zahns nach, der von einem Löwen oder ähnlichen Tieren stammen könnte. Anscheinend hat er ihn verloren, als sie sich an Land retteten. Für einen Moment sah er dem Elfen noch nach, wie er langsam kleiner und kleiner wurde und schlussendlich verschwand. Erst dann band er sich das Lederband um den Hals und warf seinem Schneelöwen der sich auf den Rücken gerollt hatte einen Blick zu.
„Wir werden sie schon alle wieder sehen. Guck nicht so.“
Eigentlich hatte er gar nicht weggehen wollen. Die meisten seiner Freunde sind bei dem Schiffsunglück ums Leben gekommen. Und jetzt teilte sich ihre Mannschaft auf und ging zurück in ihre jeweilige Heimat. Ob die anderen alle zusammen bleiben würden? Was wenn er sie nicht mehr wieder sehen würde?
Ein kurzer wehmütiger Zug huschte über seine Züge, sah nochmal in die Richtung in der er die Anderen zurück ließ und wandte sich ab, um seinen Weg, wohin auch immer der ihn führen mochte, fortzusetzen. Doch er kam keinen Schritt voran. Genervt und sichtlich unglücklich mit der Situation wandte er sich um und stapfte in die entgegen gesetzte Richtung, aus der er eigentlich geflohen war.
Der Löwe hob den Kopf und trottete ihm nach.
„Denk ja nichts Falsches... Ich will dem Blödmann nur noch eben in den Arsch treten!“
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BeitragThema: Re: Blindwütige Storys   Blindwütige Storys Icon_minitimeDi Sep 09, 2014 8:08 pm

Alles was er gewesen war, alles was nützlich wäre, würde überdauern.
...Oder auch nicht. Die Bücher. Die Vorräte. Die Möbel. Das Haus. Alles weg.
Gut, bis auf den ausgebreiteten Haufen Asche, der vom salzigen Küstenwind über die verbliebenen Kräuter und wenigen geschwärzten Bäume ringsum verteilt wird, noch während sie darauf starrt, und die groben Steine, die das Grundgemäuer samt Kamin gebildet hatten. Alles weg. Es hätte wenigstens mehr Asche sein sollen.
Tief, ganz tief zieht sie die Luft durch die flache Nase ein, langsam wieder aus, noch einmal, zweimal, dreimal, viermal, um den Zorn nicht unkontrollierbar übernehmen zu lassen. Wobei... Eigentlich ist sie gar nicht wütend. Kein bisschen. Da ist... gar nichts, abgesehen von blanker, maßloser Verwunderung, weiß wie ein leeres Blatt im Buch ihres dummen Kopfes, der seinerseits einige ordentlich angesenkte und dementsprechend stinkende Strähnen beherbergt. Aber sie sollte wütend sein, vor allem auf sich selbst und ihre völlig unzureichenden Alchemie-Künste. Wahrscheinlich sollte sie markerschütternd schreien, brüllen, sich das ohnehin vernarbte Gesicht zerkratzen und den Schweif zerrupfen bis sie mehr an eine Ratte erinnerte. So etwas erwartete man.
Wenigstens hatte Socai trotzdem keiner der Bewohner aus dem nahen Hafen darauf hingewiesen, die das lodernde Feuer gesehen und es zum Anlass genommen hatten, vorbei zu schauen. Sie waren anscheinend davon ausgegangen, dass sie unter Schock stand. Tat sie das? Vielleicht. Vielleicht auch jetzt noch, denn irgendwie fällt der dünnen Firran das Denken gerade so schwer, wie Sirup durch ein Tuch zu fließen. Auf Fragen hatte sie nicht reagiert, war aber stur an Ort und Stelle stehen geblieben, als man versucht hatte, sie weg zu bewegen, was im Übrigen auch für den alten Löwen galt, der genauso faul wie taub war und ist. Also hatte man sie irgendwann stehen lassen, denn viel zu retten gab es für ein paar Eimer Wasser beim besten Willen nicht mehr. Trotzdem würde sie wohl bald mal nachsehen, was noch übrig geblieben ist. Bald. Demnächst. Wenn ihre Pfoten sich dazu entscheiden.
...Zum Beispiel gäbe es da noch den losen Stein an der Rückseite zum Haus. Und den 'Notgroschen' darin. Fast alles weg.



Ooc:
Wird ein schöner Anblick für die Ost-Seite sein, wenn da mal jemand eintrudelt, jaja. ^^; *räusper*
Der Grund dafür ist nicht schön, aber simpel: Ich hatte mich ja tierisch auf die kleine Kräuter-Hexe gefreut, aber da man ja offenbar nicht mehr in der Lage ist Mieten zu blechen ohne das mit echtem Geld zu verbinden, seh ich nicht ein, ein solches Farmhaus zu bauen. Zudem gesellt sich die Tatsache hinzu, dass ich zwar mehr oder weniger viel spielen werde, aber vorerst nicht gedenke, mich ins RP einzumengen, aus Gründen wie Job- und Wohnungssuche etc.
Socai geht also erstmal auf Wanderschaft, typisch für sie natürlich ohne jemandem groß Bescheid zu geben, zumal man ja eh nie weiß, wohin es einen so verschlägt. Bei Bedarf bin ICH aber natürlich noch in Schreibweite. oo *salutier*
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BeitragThema: Re: Blindwütige Storys   Blindwütige Storys Icon_minitime

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