Wie wir unser Schiff verloren. Version 1. Geschichte erfunden von Runedance und Hanhepiwin
Also pass auf! Einer unserer Mannschaft sah einfach so brutal gut aus, dass sich das Krakenweib Kopf über Tentakel in ihn verliebte. Das machte den Kraken so eifersüchtig, dass er unser Schiff im Ganzen in seinen riesigen Schlund stopfte. Einige von uns hatten es nicht rechtzeitig geschafft ihre Rettungsleinen umzubinden und versanken in die stinkende Schwärze des Magen. Aber einer von uns, der Stärkste und Größte, schaffte es sich am Gaumenzapfen des Viehs festzuhalten. Seine Rettungsleine spannte sich und hielt das ganze Schiff! Da hing es nun mit seinem vollen Gewicht im Hals des Seeungeheuers. Aber unser Mann hielt mit seinen unfassbaren Kräften, stark wie drei Wal, stand und wir konnten alle, einer nach dem Anderen das Seil hinauf in das Maul des Wesens klettern. Nicht, dass wir nicht schon fast am Gestank krepiert wären. Wir versuchten mit vereinten Kräften das Schiff hoch zu ziehen, aber es war aussichtslos. Wir mussten das Seil durchtrennen und zusehen wie es in die stinkende Tiefe stürzte. Auch das Maul bekamen wir nicht aufgestemmt, nicht einmal nervige Ferreschwänze oder Stiche halfen. Da hatte unser Klügster eine Idee. Ein Kerl sag ich euch, der dir die Ordnung der Welt dreimal ausrechnen kann, und Rückwärts alle unsere Namen rülpsen! Zweiteres ist verständlicherweise weitaus nützlicher.
Wo waren wir? Achja! Er hatte eine Idee! Wir mussten unsere Rumfässer in Brand stecken. Aufgepasst? Ja das Problem wurde uns in dem Moment auch klar. Das Schiff war schon verschwunden. Während unsere Elfen sich noch darum stritten, wer nun der Held sein sollte und in die Tiefe springen, war unser Kapitän schon verschwunden. Das Letzte was wir noch von ihm hörten war ein „mit Schiff untergehen“ oder ein „mit Rum untergehen“ ...vielleicht auch Ruhm...so ganz einig wurden wir uns nie. Es dauerte etwas, bis das Vieh sich plötzlich anfing zu winden und uns schließlich in die Tiefe des Meeres spuckte. Ich konnte, während ich so in den dunklen Fluten trieb, noch sehen wie es grün und blau geprügelt war. Vermutlich war das Weibchen nicht begeistert gewesen, dass er ihren Liebsten verschlungen hatte.